Hier unser Angebot: - Das Blog "Faire Computer" mit längeren Artikeln, Ansichten und Analysen unter blog.faire-computer.de - Twitterei unter @FaireComputer mit neuesten Nachrichten und Retweets zum Thema. - Die Übersichtswebsite unter www.fiff.de/themen/fair_it - Den Überblicksvortrag vom 29C3 bei der Dokumentation des 29C3, zusätzlich die Folien. - Den Vortrag zu Rohstoffen vom 30C3 ebenfalls bei der Dokumentation des 30C3, zusätzlich die Folien. - Ein Sonderheft vom FIfF zum Thema "Faire Computer" - Fragen beantworten wir gerne unter dem Kontakt Eine kleine Einführung gewünscht? Hier ist sie: Ist IT-Produktion unfair?Es liegen viele Berichte vor über 12-Stunden-Schichten, Kinderarbeit und gesundheitsgefährdende Arbeitsbedingungen bei der Rohstoffgewinnung, in der Computerindustrie oder der Altgeräteentsorgung. Samsung und Apple stehen schon am Medienpranger. Unten
werden die drei wesentlichen Schritte im Lebenszyklus eines Computers
anhand alarmierender Beispiele erläutert.
RohstoffeZum Beispiel: Zinngewinnung im KongoZinn wird für die Lötung der Leiterplatinen benötigt. Zwar ist China der Hauptlieferant, wenn die Preise hoch sind und das Angebot knapp wird, greift die Industrie aber gerne auf die großen Vorräte im Osten des Kongos zu. Toll: Arbeitskraft können die Firmen hier nahezu kostenlos haben. Nicht so toll: 14-jährige steigen oft für mehrere Tage hinunter in die brüchigen Stollen. Wenn sie wieder hervorkommen, wird ihnen das Gestein vom Militär oder den verfeindeten Milizen abgenommen. Sie selbst bekommen kaum genug Geld, um sich den beschwerlichen Weg zurück in die Heimat leisten zu können. Derweil findet der Rohstoff als Schmuggelware seinen Weg in die Fabriken der Hersteller von Elektronikkomponenten. Fragt man die Markenfirmen nach der Herkunft, zucken sie mit den Schultern und weisen jede Verantwortung von sich. www.behindthescreen.at
(Filmstill) HerstellungZum Beispiel: Kontraktfertigung in ChinaDie uns bekannten Markenhersteller fertigen die Geräte schon lange nicht mehr selbst. Sie beauftragen spezialisierte Vertragsfirmen, die neuesten Modelle zu löten, zu montieren und zu packen. Die größten liegen in den Sonderhandelszonen Chinas. Toll: Selbst kurzfristige Produktänderungen setzen die Fertiger anstandslos um. Nicht so toll: Diese Flexibilität geht auf Kosten der Arbeitnehmerinnen – meist junge Frauen aus dem ärmeren Landesinneren. Sie arbeiten in Tag- und Nachtschichten 10 Stunden mit nur wenigen Pausen und schlafen in dürftigen Unterkünften des Konzerns. Das Gehalt deckt kaum die Lebenshaltungskosten, so dass sie gezwungen sind zusätzliche Überstunden zu leisten. Bestrafung, Diskriminierung und Entlassungen sind Teil des quasi militärischen Arbeitsalltags. Derweil organisieren die staatlichen Gewerkschaften Jubelveranstaltungen.www.behindthescreen.at
(Filmstill) EntsorgungZum Beispiel: HinterhofrecyclingWer seinen alten Computer loswerden will, kann ihn einfach zum Schrotthändler bringen. Toll: Der Schrotthändler bezahlt mir ein paar Euro für das Gerät. Nicht so toll: Er exportiert den Müll nach Ghana oder Indien. Dort werden für ein paar Cent Platinen verätzt, Kabel gekokelt und Batterien eingekocht. Das vergiftet nicht nur die Umwelt, sondern auch die Menschen. Kinder leben und spielen in dieser Umgebung. Derweil wird schon das nächste Top-Modell angeboten und die Konsumenten suchen wieder Abnehmer für das noch funktionierende Altgerät.www.behindthescreen.at
(Filmstill) Sind faire Computer möglich?Einen fairen Computer gibt es derzeit nicht zu kaufen. Computerproduktion ist komplex und verteilt über die ganze Welt. In allen Stufen nachweislich faire Arbeitsbedingungen zu erreichen erscheint schier unmöglich. Aber: Wir können Teilerfolge erzielen. Faire Kleidung gibt es ja schließlich auch schon. Es gibt schon Intiativen für
Die großen Computerhersteller interessiert dies bislang jedoch nicht. Uns Kunden aber schon.
Was können wir tun?Noch
sind die Zustände aus unserer Sicht nicht bekannt genug. Daher:
Redet darüber!
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